Sind sportliche Bikes wirklich anfälliger für Schäden?

Sportlich genutzte Fahrräder weisen nach Angaben einer aktuellen Befragung des Fahrradversicherers Linexo häufiger Schäden auf als Räder für den täglichen Gebrauch. Besonders Rennräder und Mountainbikes, unabhängig davon ob mit oder ohne Motor, scheinen seltener dauerhaft ohne Probleme zu bleiben. Die Untersuchung zeigt zudem, dass sich die Ursachen klar unterscheiden: Während sportliche (E-)Bikes überdurchschnittlich oft von selbst verschuldeten Unfällen und starkem Verschleiß betroffen sind, hängen Risiken wie Diebstahl und Vandalismus von zahlreichen weiteren Rahmenbedingungen ab.

Die jährliche Erhebung von Linexo zu Schäden an Fahrrädern und E-Bikes verdeutlicht, dass fast ein Viertel der Alltagsräder bislang ohne Schäden unterwegs ist. Bei sportlichen Rädern trifft das lediglich auf 19 Prozent zu. Unter den befragten E-Bike-Nutzenden fällt der Unterschied noch deutlicher aus: Rund 39 Prozent der sportlich genutzten E-Bikes und 48 Prozent der alltagstauglichen Modelle bleiben schadensfrei.

Mehr Eigenunfälle bei sportlicher Fahrweise

Annähernd jeder fünfte Schaden an sportlichen Fahrrädern und E-Bikes entsteht laut Befragung durch selbst verursachte Ereignisse wie Stürze. Bei Alltagsrädern ist dieser Anteil deutlich geringer. Die Ergebnisse legen nahe, dass ein dynamischerer, schnellerer und risikobereiter Fahrstil die Unfallwahrscheinlichkeit erhöht.

Sportliche Beanspruchung steigert den Verschleiß bei E-Bikes

Verschleiß zählt zu den häufigsten Schadenursachen bei allen Fahrradtypen. Bei sportlich genutzten E-Bikes ist der Anteil jedoch deutlich höher: Rund ein Drittel dieser Räder weist Abnutzungsschäden auf, während es bei alltagsorientierten E-Bikes ein Viertel ist. Intensive Nutzung auf anspruchsvollen Routen und im Gelände dürfte maßgeblich dazu beitragen.

Diebstahl und Vandalismus hängen stark von äußeren Faktoren ab

Sportive Fahrräder und E-Bikes werden etwas häufiger gestohlen oder mutwillig beschädigt als Alltagsmodelle. Die Gründe hierfür sind jedoch komplex: Hochwertige und auffälligere Räder ziehen grundsätzlich mehr Aufmerksamkeit auf sich, zudem beeinflussen Stellplatz, Sicherung und Umgebung das Risiko erheblich. Der Radtyp allein erklärt diese Unterschiede nicht.

Unfälle mit Dritten: Keine klare Verantwortung des E-Bikes

Kollisionen und ähnliche Vorfälle, bei denen weitere Verkehrsteilnehmende beteiligt sind, treten insgesamt selten auf. Sportliche Räder sind zwar minimal häufiger betroffen, doch Faktoren wie Verkehrsdichte, Infrastruktur und das Verhalten aller Beteiligten spielen eine weitaus größere Rolle als die Art des Fahrrads.

Vielschichtige Schadenursachen – Absicherung bleibt wichtig

Laut Linexo verdeutlichen die vorliegenden Daten, dass nicht jedes Risiko direkt mit dem Fahrradtyp verknüpft sei. Besonders bei Stürzen und Verschleiß zeige sich jedoch ein klarer Zusammenhang mit sportlicher Nutzung. Bei Diebstahl, Vandalismus und Unfällen mit Dritten würden hingegen zahlreiche andere Einflüsse eine Rolle spielen. Eine umfassende Absicherung sei deshalb für alle Fahrradtypen gleichermaßen sinnvoll.

Die zugrunde liegende Befragung wurde in Kooperation mit Statista durchgeführt. Befragt wurden 5.006 Personen ab 18 Jahren, die Fahrrad oder E-Bike nutzen. Die Stichprobe bildet die Bevölkerung nach Geschlecht, Alter und Bundesland repräsentativ ab und wurde über ein Online-Panel im Zeitraum vom 5. bis 26. November 2024 erhoben. Als Alltagsräder galten City-, Holland-, Trekking- und Klappräder; als sportliche Räder wurden Renn- und Mountainbikes eingeordnet. Fahrradtypen mit zu geringen Fallzahlen flossen nicht in die Analyse ein.

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von linexo by WERTGARANTIE/stock.adobe.com/Veröffentlicht am 11.11.2025

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