Eine Fahrradtour ist eine wunderbare Gelegenheit, die Umgebung auf aktive Weise zu erkunden. Besonders für Kinder bietet sich dabei die Chance, vom Sattel aus viele neue Eindrücke zu sammeln und gleichzeitig ihre Eigenständigkeit zu stärken. Damit der Ausflug für alle Beteiligten angenehm verläuft, hat der ADAC Hessen-Thüringen hilfreiche Empfehlungen zusammengestellt.
Die passende Route wählen
Die Tour sollte stets an Alter, Kondition und Fahrpraxis der Kinder angepasst werden. Bei jüngeren Teilnehmern, die sich noch unsicher im Straßenverkehr bewegen, sind autofreie Wege ideal. Falls ein kurzer Abschnitt über eine Straße führt, ist es besser, abzusteigen und zu schieben.
Wichtige Tipps für die Planung
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Bekannte Strecken nutzen, um Überraschungen zu vermeiden.
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Erwachsene sollten die Gruppe anführen und abschließen; Kinder fahren nur in sicheren Bereichen voraus.
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Das Tempo richtet sich nach dem langsamsten Radler.
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Pausen für spontane Entdeckungen einplanen – sei es ein kleiner Bach, bunte Blumen oder Tiere am Wegesrand.
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Regelmäßige Trink- und Toilettenstopps einhalten.
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Proviant sowie Sonnen- und Insektenschutz einpacken.
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Kleine Herausforderungen wie leichte Anstiege können motivieren, Überforderung sollte vermieden werden.
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Ein lohnendes Ziel, zum Beispiel ein Spielplatz, ein Badesee oder eine Eisdiele, steigert die Motivation.
Vor der Abfahrt – Technik-Check
Vor Beginn der Tour lohnt es sich, jedes Fahrrad genau zu überprüfen: Sind Reifen und Bremsen in Ordnung, alle Schrauben fest? Der ADAC weist darauf hin, dass Radfahren vor allem auf einem passenden Fahrrad Freude bereitet. Nach längeren Pausen oder Wachstumsschüben empfiehlt es sich daher, die Sitzposition neu anzupassen.
Kleine Extras wie eine Flaschenhalterung oder eine eigene Gepäcktasche am Kinderfahrrad steigern das Selbstbewusstsein und erhöhen den Spaßfaktor.
Unterstützung für müde Mitfahrer
Kinder, die erschöpft sind oder keine Lust mehr haben, sind stärker gefährdet, in einen Unfall verwickelt zu werden. Deshalb sollte rechtzeitig für Entlastung gesorgt werden. Je nach Alter und Fähigkeiten können Kinder in einem Fahrradsitz oder Anhänger mitfahren. Auch spezielle Zugsysteme wie Tandemstangen oder Abschleppseile sind eine Möglichkeit, bei Bedarf spontan zu helfen und später wieder eigenständiges Fahren zu ermöglichen.
Vorbild sein
Kinder orientieren sich an Erwachsenen. Wer selbst einen Helm trägt, an roten Ampeln wartet und Handzeichen gibt, vermittelt wichtige Regeln im Straßenverkehr. Vorbildliches Verhalten ist der wirksamste Schutz.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von ADAC Hessen-Thüringen e.V./ Veröffentlicht am 06.08.2025