Frankfurt radelt an die Spitze

Frankfurt am Main darf sich seit dem 17. Juni mit Recht als „Fahrradstadt“ bezeichnen. Im Rahmen des ADFC-Fahrradklima-Tests 2024, der durch das Bundesverkehrsministerium gefördert wird, erreichte die Stadt erstmals den ersten Platz unter den Großstädten mit mehr als 500.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Etwa 1.700 Radfahrende aus Frankfurt beteiligten sich an der bundesweiten Umfrage, bei der insgesamt über 200.000 Personen ihre Einschätzungen abgegeben haben. Während Frankfurt vor zwei Jahren noch hinter Bremen lag, konnte sie die Hansestadt diesmal hinter sich lassen.

Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert und sein Büroleiter Stefan Lüdecke nahmen die Auszeichnung in Berlin aus den Händen von Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder entgegen. Siefert sah darin eine klare Bestätigung der städtischen Maßnahmen der vergangenen Jahre zur Förderung des Radverkehrs und betonte, dass diese bei den Bürgerinnen und Bürgern offenbar gut angekommen seien und nun Anerkennung fänden.

Oberbürgermeister Mike Josef erklärte, dass sich Radfahren und Zufußgehen in einer Stadt der kurzen Wege wie Frankfurt ganz selbstverständlich anböten. Ziel sei es, die Entscheidung für das Fahrrad zu erleichtern, weshalb die Stadt konsequent in die Rad- und Fußverkehrsinfrastruktur investiere. Gleichzeitig lege man Wert auf ein ausgewogenes Vorgehen: Auch der öffentliche Nahverkehr werde weiter ausgebaut, und durch zusätzliche Lieferzonen solle der motorisierte Wirtschaftsverkehr unterstützt werden.

In den letzten fünf Jahren seien rund 40 Kilometer neue Radwege und Radfahrstreifen in Frankfurt entstanden, führte der Mobilitätsdezernent weiter aus. Der überwiegende Teil sei 2,3 Meter breit, was Überholvorgänge erleichtere. Breite Wege böten nicht nur für klassische Fahrräder, sondern auch für Pedelecs und E-Scooter eine sichere und zügige Fortbewegungsmöglichkeit. Letztlich profitierten auch Fußgängerinnen und Fußgänger sowie der motorisierte Verkehr von einer modernen Aufteilung der Verkehrsflächen.

Beim ADFC-Fahrradklima-Test bewerteten die Teilnehmenden ihre Stadt anhand von 27 Kriterien. Frankfurt verbesserte sich im Durchschnitt auf die Note 3,49 (2022: 3,61). Besonders positiv fiel die größere Breite der Radwege ins Gewicht, die um 0,3 Notenpunkte besser beurteilt wurde. Auch die Nutzungserfahrung auf Radwegen und -streifen, die Erreichbarkeit des Zentrums, die Verfügbarkeit von Abstellplätzen sowie das zügige Vorankommen erhielten jeweils 0,2 Notenpunkte mehr als zwei Jahre zuvor. Leichte Verbesserungen wurden zudem bei der jüngsten Förderung des Radverkehrs und bei der Baustellenführung festgestellt (jeweils 0,1 Punkte).

Frankfurt war bereits 2020 als stärkster Aufsteiger auf Platz 3 ausgezeichnet worden und konnte sich 2022 auf Rang 2 steigern.

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Stadt Frankfurt/ Veröffentlicht am 17.06.2025

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