Am Freitag, den 28. März, wurde ein weiterer bedeutender Schritt in der nachhaltigen Stadtentwicklung von Frankfurt vollzogen: Die feierliche Eröffnung des fast zwei Kilometer langen Geh- und Radwegs zwischen Nieder-Erlenbach und Nieder-Eschbach. Dieser neue Radweg verläuft parallel zu den Straßen Niedererlenbacher und Niedereschbacher und wird von einer Entwässerungsmulde begleitet. Das Projekt wurde in zwei Bauabschnitten umgesetzt, wobei der erste Abschnitt bereits 2008 fertiggestellt wurde. Im Jahr 2023 erfolgte der Umbau der Kreuzung Niedereschbacher Straße mit der L 3008 sowie der angrenzenden Bereiche, die nun barrierefrei gestaltet sind. Die Fertigstellung des gesamten Radwegs wird voraussichtlich bis Mitte März 2025 abgeschlossen sein, wobei noch kleinere Restarbeiten, wie das Anbringen der Schilder und das Auftragen der Markierungen, durchgeführt werden.
Ministerpräsident Boris Rhein hob bei der Eröffnungsfeier hervor, wie wichtig es sei, dass der Radweg nicht nur eine komfortable Verbindung zwischen den Stadtteilen schafft, sondern auch Rücksicht auf die Natur, die Landwirtschaft und die hessische Kulturlandschaft nimmt. Er betonte, dass die Landesregierung das Projekt mit rund 1,1 Millionen Euro unterstützt hat, was etwa die Hälfte der Gesamtkosten ausmacht.
Wolfgang Siefert, Mobilitätsdezernent, fügte hinzu, dass der neue Geh- und Radweg besonders den Pendlern und Schulkinder zugutekommt. Er stellte fest, dass dieser Radweg eine attraktive Alternative zum Auto darstelle und einen Beitrag zur Reduktion von CO₂-Emissionen und zur Förderung klimafreundlicher Mobilität leiste.
Das Projekt wurde mit einem klaren Fokus auf Nachhaltigkeit und Naturschutz umgesetzt. Der verwendete Schotter bestand zu 85 Prozent aus recyceltem Asphaltmaterial, und es wurden rund 2000 Tonnen Erde bewegt. Zudem wurde ein Blühstreifen für Rebhühner und Feldsperlinge angelegt, und Maßnahmen zum Schutz von Fledermausarten wurden getroffen. Der Radweg wird außerdem von 106 Holzapfelbäumen gesäumt, die für einen Alleencharakter sorgen und das Mikroklima entlang des Weges verbessern.
Besonders hervorzuheben ist die historische Bedeutung des Radwegs, da er eine alte römische Straße kreuzt, die einst als Handelsweg genutzt wurde. Zwei Elsbeeren werden künftig den Punkt markieren, an dem der Radweg auf die antike Straße trifft, was die Strecke zu einem einzigartigen Erlebnis macht.
Tina Zapf-Rodríguez, Klima- und Umweltdezernentin, erklärte, dass der Radweg nicht nur als sichere und klimafreundliche Verbindung dient, sondern auch als Ort mit historischem Reiz. Sie betonte, dass die Begrünung des Radwegs sowohl den Radfahrern an heißen Tagen natürlichen Schatten spende als auch zur CO₂-Bindung beitrage.
Abschließend betonte Wolfgang Siefert den erfolgreichen und schnellen Abschluss des Projekts, der durch die gute Zusammenarbeit der beteiligten Ämter und Partner möglich wurde. Die Frankfurter Bürgerinnen und Bürger können nun schon im Frühling von dieser neuen Verbindung profitieren.
Zur offiziellen Eröffnung fuhren der Ministerpräsident und der Mobilitätsdezernent symbolisch ein Teilstück des neuen Radwegs. Diese gemeinsame Fahrt unterstrich die Bedeutung des Projekts für die Förderung nachhaltiger Mobilität in der Stadt.
Die Gesamtkosten für das Projekt beliefen sich auf 2,8 Millionen Euro, wobei das Land Hessen mit einer Fördersumme von 1,1 Millionen Euro zur Finanzierung beitrug.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Stadt Frankfurt/ Veröffentlicht am 28.03.2025