Das Julius-Echter-Gymnasium in Elsenfeld (Bayern) wurde im Jahr 2025 zur fahrradfreundlichsten Schule Deutschlands gekürt. In nur vier Jahren hat die weiterführende Schule eine Vielzahl nachhaltiger Fahrradprojekte umgesetzt – gemeinsam mit ihren Schülerinnen und Schülern. Dazu zählen unter anderem der Aufbau eines Bikeparks, ein Wahlunterricht zum Thema Fahrrad sowie die enge Zusammenarbeit mit Werkstätten und Sportvereinen. Die Jury zeigte sich überzeugt davon, dass das Fahrrad hier längst fest im Schulalltag verankert ist. Die Preisverleihung fand am 27. Juni 2025 im Rahmen der weltweit größten Fahrradmesse EUROBIKE in Frankfurt am Main statt – ausgerichtet von der AKTIONfahrRAD und der Deutschen Verkehrswacht (DVW). Übergeben wurden die Auszeichnungen von Mountainbike-Olympiasiegerin und Doppel-Weltmeisterin Sabine Spitz. Auch Bundesminister Cem Özdemir gratulierte der Gewinnerschule in einem persönlichen Videogruß.
DVW-Präsidentin Kirsten Lühmann betonte, dass für mehr Sicherheit im Straßenverkehr eine kontinuierliche Radfahrerziehung auch an weiterführenden Schulen notwendig sei. Derzeit sei man dabei noch auf das Engagement einzelner Schulen angewiesen. Deshalb zeichne man besonders gelungene Konzepte mit dem Preis für fahrradfreundliche Schulen aus. Sie sprach den prämierten Schulen aus Elsenfeld, Paderborn und Berlin ihre Anerkennung und ihren Dank für deren Einsatz aus.
Mit dem Sonderpreis „Innovativ“ wurde die Friedrich-Spee-Gesamtschule in Paderborn geehrt. Ausschlaggebend war hier, dass die gesamte Organisation und Durchführung der Landesschulmeisterschaft NRW in Eigenregie der Schule lag. Über den Wettbewerb konnten sich Schülerinnen und Schüler auch für die Deutsche Schulsportmeisterschaft qualifizieren.
Das Carl-Friedrich-von-Siemens-Gymnasium in Berlin erhielt den Sonderpreis „Beginners“. Die Schule ist seit 2023 Teil der „Bike-fit“-Initiative. Zum Schuljahresbeginn 2024/25 erhielten über 120 Schülerinnen und Schüler der neuen siebten Klassen eine umfassende Radfahrausbildung. Radfahren gehört zudem fest zum Sportunterricht, ergänzt durch eine schuleigene Parcoursanlage und Arbeitsgemeinschaften zum Thema Fahrrad.
Ulrich Fillies, Geschäftsführer der AKTIONfahrRAD, unterstrich die Bedeutung des Radfahrens als Lösung für viele gesellschaftliche Herausforderungen. Es sei gesund, umweltfreundlich und mache darüber hinaus Freude. Es gehe nun darum, das Fahrrad stärker ins öffentliche Bewusstsein zu bringen und Kinder und Jugendliche möglichst früh dafür zu begeistern. Die ausgezeichneten Schulen seien hierfür wichtige Impulsgeber. Sie zeigten eindrucksvoll, wie viel möglich ist, wenn Überzeugung auf Engagement trifft.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Deutsche Verkehrswacht e.V./ Veröffentlicht am 27.06.2025